Kriegsverbrecher in Sachsenhausen. Das sowj.

Kriegsverbrecher in Sachsenhausen. Das sowj. Nachrichtenbüro hatte am 8.8.47 in Berlin tätige Auslandsjournalisten und Berliner Presseleute zu einem Besuch des Lagers Sachsenhausen eingeladen. Oberts Kotlar, der Vertreter der sowj. Staatsanwaltschaft, gab Ergebnisse der Untersuchung in Sachen des ahem. 9. Pol. Btl. bekannt. Drei von 240 dieser Angeklagten wurden vorgeführt, die wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu 25 Jahren Arbeitslager verurteilt sind. Die Untersuchung brachte für einen normalen Menschen unvorstellbare Grausamkeiten zutage, die an Bürger der Sowjetunion, u.a. auch Massenerschiessungen, verübt wurden. Unser Bild zeigt: Wolf Herbert Menzel, 1915 in Sagan geboren, nahm in Bialystok, Baranowicze, Minsk und Bobroisk an Massenerschiessungen teil und hat mehr als 300 Personen selbst erschossen. Er erklärts: 'Verglichen mit den Freiheitsstrafen der Nürnberger Kriegsverbrecher, empfinde ich unsere Straf als zu hoch.'