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Konzentrationslager Flossenbürg

Geschichte des Bestandsbildners Bestandsgeschichte Verwaltungsunterlagen gerieten nach der Befreiung des Lagers in die Hände der US-amerikanischen Besatzungstruppen. Zuvor waren noch große Teile von Schriftgut durch die SS vernichtet worden. Neben den im Lager vorgefundenen Akten wurden dort auch nicht unerhebliche Teile der Akten des SS-Wirtschafts-Verwaltungshauptamtes verwahrt, die von Oranienburg nach Flossenbürg verlagert worden waren (vgl. US Mikrofilm T-580 in den National Archives). Dort befinden sich auch die originalen Zugangsbücher (8 Bände). Weitere Teile der Unterlagen, die sich auf Häftlinge beziehen, sind von den Amerikanern an den Internationalen Suchdienst in Bad Arolsen übergeben worden. Die übrigen Unterlagen, die - bis auf wenige Ausnahmen - den heutigen Bestand des Bundesarchivs bilden, wurden wie andere beschlagnahmte Akten, zur Auswertung und Mikroverfilmung nach Alyandria, Virginia, verbracht (vgl. US Mikrofilme T 175 und T 1021). Im Zuge der Rückführung deutscher Akten aus den USA gelangte der Bestand im April 1962 ins Bundesarchiv. Archivische Bewertung und Bearbeitung Ende 1962 überprüfte der Erste Staatsanwalt bei dem Landgericht Weiden/Oberpfalz im Zuge seiner Ermittlungen gegen ehemalige Angehörige des Konzentrationslagers Flossenbürg den Bestand, suchte relevante Unterlagen heraus und formierte sie zu Einheiten. Für die übrigen Archivalien erstellte er eine grobe Übersicht, überließ sie aber im vorgefundenen Zustand. Anhand seiner Verzeichnisse entstand Anfang 1963 ein vorläufiges Findbuch, das durch die nun vorliegende Findmittel-Version ersetzt wird. Nach der Übernahme des Berlin Document Center im Jahre 1994 konnten Unterlagen der Provenienz Konzentrationslager Flossenbürg in den Bestand intergriert werden. Ebenso gelangten Unterlagen aus dem sogenannten NS-Archiv des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR inklusive Kopien von Häftlingslisten aus den USA zum Bestand. Bestandsbeschreibung Lagerkommandant und Adjutant 1936-1945 (11), Verpflegung und Bekleidung 1939-1945 (21), Materialverwaltung, Lager und Unterkunft 1935-1945 (30), Amtsbefehle, Anordnungen, Personalstandsmeldungen, Richtlinien und Rundschreiben 1933-1945 (19), einzelne Baumaßnahmen 1938-1945 (278), Korrespondenzen mit Firmen und amtlichen Stellen 1938-1945 (42), Kassen- und Rechnungswesen 1938-1945 (73), Arbeitseinsatz von Häftlingen 1940-1945 (9), Nachkriegsunterlagen 1945-1968 (10) Zitierweise BArch NS 4-FL/... Geschichte des Bestandsbildners Die nach dem Reichstagsbrand aufgrund der Notverordnung zum Schutz von Volk und Staat vom 28.02.1933 in großer Zahl verhafteten politischen Gegner des NS-Regimes wurden in unabhängig von Polizei- und Justizgefängnissen eingerichtete Konzentrationslager (KL) verbracht. Eine systematische Organisation und Vereinheitlichung der KL und ihrer Wachmannschaften, der im Herbst 1934 aus der Allgemeinen-SS herausgelösten SS-Totenkopfverbände (SS-TV), erfolgte 1934. Die seit 1938 in Oranienburg bei Berlin ansässige Dienststelle des Inspekteurs der KL war zunächst dem SS-Hauptamt, ab 1940 dem SS-Führungshauptamt unterstellt, ehe diese 1942 als Amtsgruppe D dem neu gebildeten SS-Wirtschafts-Verwaltungshauptamt angegliedert wurde. In zunehmenden Maße wurden auch Gewohnheitsverbrecher, sogenannte "Asoziale", Zeugen Jehovas und ab 1938 verstärkt Juden in den Konzentrationslagern inhaftiert. Während des Krieges wuchsen die Häftlingszahlen durch die Masseneinweisungen von Angehörigen fremder Nationalitäten sprunghaft an. Die Konzentrationslager, denen in vielen Fällen besondere Abteilungen für sowjetische Kriegsgefangene angegliedert waren, entwickelten sich zu Vernichtungslagern oder zu Produktionsstätten der SS, deren Insassen in zahlreichen Arbeitskommandos für die Kriegswirtschaft eingesetzt wurden. Im Jahre 1938 erfolgte die Gründung des Konzentrationslager Flossenbürg im Kreis Neustadt an der Waldnaab nahe der tschechoslowakischen Grenze. Der Granit in der Nähe des Lagers war ein wichtiger Rohstoff für die in Flossennbürg sich niederlassende Erd- und Steinwerke GmbH, einem ebenfalls 1938 gegründeten SS-Unternehmen. Ausschlaggebend für die Wahl des abgelegenen Standortes dürfte auch die bevorstehnde territoriale Annexion des Nachbarstaates gewesen sein, die neue Häftlinge erwarten hieß. Anfang Mai 1938 trafen die ersten Häftlinge aus Dachau ein - bis Ende des Jahres stieg die Zahl der Häftlinge auf 1.500 an. Ursprünglich v. a. mit hauptsächlich politischen, kriminellen, homosexuellen und sogenannten "asozialen" deutschen Gefangenen belegt, nahm die Zahl der ausländischen Gefangenen zu, so dass diese bald die Mehrheit bildeten. Im Lager mit seinen Außenlagern waren schließlich 30 Nationalitäten untergebracht. Die ersten Juden aus Deutschland trafen 1940 ein. Mit der Befreiung anderer Lager gelangten zwischen August 1944 und Januar 1945 mindestens 10.000 osteuropäische Juden nach Flossenbürg und seinen Außenkommandos. Die letzte Zählung am 14. April 1945 ergab über 45.000 Personen, davon ca. 16.000 Frauen und Mädchen. Etwa 100.000 Häftlinge waren zwischen 1939 und 1945 im Konzentrationslager Flossenbürg untergebracht, vermutlich 30.000 davon starben. Am 23. April 1945 wurde das Konzentrationslager von der U.S. Army befreit.

Collectie
  • EHRI
Type
  • Archief
Rechten
Identificatienummer van European Holocaust Research Infrastructure
  • de-002429-ns_4_fl
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