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Wollweber, Ernst

Bestandsbeschreibung Biografische Angaben Ernst Fritz, Karl Wollweber 29. Okt. 1898 in Hannoversch-Münden geboren 1913-1916 Schiffsjunge bei der Mindener und Bremer Schifffahrtsgesellschaft 1916-1918 Matrose und Soldat bei der Kaiserlichen Marine, U-Bootabteilung 1918 Teilnehmer am Matrosenaufstand in Kiel, Mitglied des Obersten Soldatenrates 1919-1923 Mitglied der KPD-Bezirksleitung Niedersachsen, Bezirkssekretär der KPD-Bezirksleitung Hessen-Waldeck 1923 Aufbau und Leitung der illegalen Militärorganisation der Partei in den Bezirken Hessen-Waldeck, Thüringen und Schlesien 1924 Verurteilung zu 3 Jahren Haft wegen Hochverrat durch das Reichsgericht in Leipzig 1927-1931 Bezirkssekretär der KPD-Bezirksleitung Schlesiens 1928-1932 Abgeordneter des Preußischen Landtages 1931 Industriegruppenleiter Verkehr im Reichskomitee der Revolutionären Gewerkschafts-Opposition (RGO) 1932-1933 Abgeordneter des Reichstages 1932 Vorsitzender des Einheitsverbandes der Seeleute, Hafenarbeiter und Binnenschiffer; Mitglied des Sekretariats des Exekutivkomitees der Internationale der Seeleute und Hafenarbeiter (ISH) 1933-1934 Sekretär ISH und Leiter des Abschnitts Nord der KPD in Kopenhagen 1934-1935 Stellvertretender Leiter des Internationalen Seemannsklubs in Leningrad 1936-1940 Aufbau einer Organisation für illegale antifaschistische Arbeit in Skandinavien und Sabotagemaßnahmen gegen faschistische Staaten 1940 Verhaftung in Schweden und Verurteilung zu 3 Jahren Haft Nov. 1944-1945 Ausreise in die UdSSR, Kuraufenthalt in Kislowodsk März 1946 Rückkehr in die SBZ Mai 1946 SED 1946-1950 Abteilungsleiter bzw. Generaldirektor der Generaldirektion Schifffahrt 1950-1953 Staatssekretär im Ministerium für Verkehr Juli 1953-1955 Staatssekretär für Staatssicherheit im Ministerium des Innern Nov. 1955-1957 Minister für Staatssicherheit 1954-1958 Mitglied ZK der SED Febr. 1958 Ausschluss aus dem ZK der SED; Ausscheiden aus der Volkskammer 19. Apr. 1960 Eheschließung mit Erika Mandtke (1925-2014) 3. Mai 1967 in Berlin gestorben Erika Helene Erna Wollweber geb. Mandtke, verw. Kühn 27. Nov. 1925 in Frankfurt/Oder geboren 1936-1945 Jungmädelbund/BDM 1941-1942 Ausbildung an der Kaufmännischen Privatschule Frankfurt/Oder 1942-1945 Stenotypistin HJ-Bann Frankfurt/Oder 1943-1945 NSDAP 1946 SED, FDGB 1946-1949 Neulehrerkurs und Übernahme in den Schuldienst Frankfurt/Oder 8. Mai 1948 Heirat mit Wolfgang Kühn (1927-7. Juni 1948) 1949-1950 Stenotypistin beim Wasserstraßenamt Frankfurt/Oder und der Wasserstraßendirektion Berlin 1951-1957 Referentin für die Berufs- und Fachschulausbildung sowie Erwachsenenqualifizierung in der Generaldirektion bzw. im Staatssekretariat Schifffahrt 1952-1957 Fernstudium an der Karl-Marx-Universität Leipzig (Diplom-Wirtschaftler) 1957-1960 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Forschungsanstalt für Schifffahrt, Wasser- und Grundbau Berlin 19. Apr. 1960 Heirat mit Ernst Wollweber (1898-1967) 1960-1968 Lektor im Transpress Verlag für Verkehrswesen- von 1963-1968 freiberuflich 1968-1980 Referentin, Sektorleiter Auslandsarbeit und wissenschaftliche Mitarbeiterin im Ministerium für Kultur, HV Verlage und Buchhandel 9. März 2014 verstorben in Berlin Inhaltliche Charakterisierung Der umfangreichste Teil des Nachlasses, vor allem persönliche Dokumente und die Lebenserinnerungen von Ernst Wollweber, wurden in den Jahren 1992 und 1995 durch die Witwe Erika Wollweber an das Zentrale Parteiarchiv im Verbund Archiv/Bibliothek/Technische Werkstätten beim Parteivorstand der PDS bzw. an die Stiftung übergeben. Nach ihrem Tod im Jahr 2014 erfuhr der Nachlass eine Ergänzung durch den Nachlassverwalter. Dabei handelte es sich v. a. um Materialien zum beruflichen Werdegang und um Korrespondenzen von Erika Wollweber. Der Nachlass gibt einen Einblick in den politischen Lebensweg Ernst Wollwebers. Hervorzuheben sind seine umfangreichen Erinnerungen. Diese beginnen mit den Schilderungen über die Lebensbedingungen als Kind, die Ausbildung bei verschiedenen Schifffahrtsgesellschaften und seine Beteiligung am Matrosenaufstand und an den nachfolgenden bewaffneten Aktionen revolutionärer Arbeiter in Mitteldeutschland. Außerdem beinhalten sie Informationen über die innerparteilichen Auseinandersetzungen in der KPD gegen die Gruppierungen um Fischer/Maslow und Brandler/Thalheimer, belegen die Aufgaben Ernst Wollwebers während der illegalen Arbeit in Schlesien sowie seine Aktivitäten zur Organisierung von Streiks der Seeleute und Hafenarbeiter der Rheinschifffahrt und in Norddeutschland. Ein Schwerpunkt der Aufzeichnungen befasst sich mit dem Aufbau einer internationalen Organisation, deren Aufgabe es war, die deutschen Vorbereitungen auf den II. Weltkrieg durch Anschläge auf den Schiffsverkehr zu unterwandern. Sie enthalten wesentliche Aussagen über Sabotagehandlungen auf deutschen, italienischen und japanischen Handelsschiffen und reflektieren die Zusammenarbeit der Polizei und Sicherheitsdienste der skandinavischen Länder mit der Gestapo in Deutschland bei den Ermittlungen gegen Ernst Wollweber. Die Darstellungen für die Zeit nach 1945 betreffen vor allem seine Tätigkeit innerhalb der Generaldirektion Schifffahrt, die Ereignisse am 17. Juni 1953, die Überwachung Wolfgang Harichs und die Ursachen der Republikflucht. Auch über die Motive und Hintergründe der Konflikte innerhalb der Führung der SED in den Jahren 1956/1957 und über die politische Ausschaltung von Ernst Wollweber findet man darin Informationen. Die Erinnerungen über die Amtszeit als Minister für Staatssicherheit beziehen sich vor allem auf die Struktur des MfS und den Einsatz der Kampfgruppen sowie der NVA-Truppen. Arbeitsmaterialien aus der beruflichen Tätigkeit sind nicht und biografische Dokumente nur wenige überliefert. Hier sei auf die Kaderakte des ZK der SED verwiesen (BArch DY 30/IV 2/11/v 4362). Der Nachlass enthält auch Unterlagen der Ehefrau Erika Wollweber, darunter einige persönliche Dokumente aus der beruflichen Entwicklung und ihre Korrespondenz zur politischen Rehabilitierung ihres Mannes sowie über ihre Unterstützung bei der Herausgabe biografischer Publikationen über Ernst Wollweber. Den Nachlass ergänzende Unterlagen sind u. a. in folgenden Beständen des Bundesarchivs überliefert: R 1507-Reichskommissar zur Überwachung der öffentlichen Ordnung, NY 4284-Nachlass Max Spangenberg, DM 1-Ministerium für Verkehrswesen, NY 4182-Nachlass Walter Ulbricht und SgY 30/2201-Erinnerungen von Hans Dankaart. Nach Abschluss der Bearbeitung liegen 20 AE mit einem Umfang von 0,30 lfm vor. Sie dokumentieren den Zeitraum von 1929, 1932, 1941-1944, 1946, 1949-1960, 1963-1969, 1972-1975, 1979-1980, 1990 und 1992 Der Nachlass ist im Rahmen der Bestimmungen des Bundesarchivgesetzes für die Benutzung frei zugänglich. Bei Veröffentlichungen ist wie folgt zu zitieren: Langform: Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv NY 4327/1 Kurzform: BArch NY 4327/1 (Beispiel für die Zitierung der Akte mit der Nummer 1) . Umfang, Erläuterung 20 AE Zitierweise BArch NY 4327/...

Collectie
  • EHRI
Type
  • Archief
Rechten
Identificatienummer van European Holocaust Research Infrastructure
  • de-002429-ny_4327
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