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Buhl, Franz Peter und Josephine

Inhaltliche Charakterisierung Vorbemerkung Franz Peter Buhl wurde am 21. September 1809 als Sohn des Papierfabrikanten Franz Buhl (1779 - 1844) in Ettlingen/Baden geboren. Beim Tode seiner Mutter Barbara, geb. Jordan aus Deidesheim/Rheinpfalz, gelangte er 1830 in den Besitz eines Weingutes in Forst bei Deidesheim, das er durch die Heirat mit seiner Kusine Josefine Jordan 1836 auf die Deidesheimer Gemarkung ausdehnen und neben dem seines Schwagers Ludwig Andreas Jordan zu einem der größten in Deutschland arrondieren konnte. Im Vormärz wurden die Häuser Buhl und Jordan in Deidesheim bevorzugte Treffpunkte der südwestdeutschen Liberalen, besonders aus dem Kreis der Heidelberger "Deutschen Zeitung", die westlich von Deidesheim aus finanziert wurde. Durch Johann Adam von Itzstein, der seine Freundschaft mit dem Vater auf den Sohn übertrug, erhielt Buhl 1844 das Mandat Waldshut-Tiengen im Badischen Landtag, wo er durch praktische Einsicht und gemäßigte Haltung besonders auf die Gesinnungsschwachen der liberalen Partei einwirkte. Als Teilnehmer der Heppenheimer (10. Okt. 1847) und der Heidelberger (5. März 1848) Versammlungen zog Buhl in das Frankfurter Vorparlament ein und wurde in den Fünfzigerausschuss zur Vorbereitung der Nationalversammlung gewählt, ohne jedoch ein Mandat für die Nationalversammlung selbst zu erhalten. Nach der Revolutionszeit löste er sich von der badischen Politik und zog 1856 bis zu seinem Tode in den bayerischen Landtag ein, wo er sich Karl Brater und Marquard Barth anschloss.Für das Vordringen des Nationalvereins auf süddeutschem Boden hat Buhl Wesentliches gewirkt. Am 11. August 1862 starb er auf einer Reise in Coburg. Vergleiche: ADB 55, 715; NDB 3, 11; Saarpfälzische Lebensbilder 1, 151 mit gutem Altersbild; W. Klötzer in Darstellungen und Quellen zur deutschen Einheitsbewegung 1 (1957) S. 119 - 55; Wentzcke-Klötzer, Deutscher Liberalismus im Vormärz (1959) S 445ff.; W. Klötzer, Clotilde Koch-Gontard, in: Frankfurt Lebendige Stadt Jg. 1959 Heft 1. Der Nachlass Buhl wurde im Jahre 1956 aufgrund großzügiger Schenkung des Erben, Freiherrn von und zu Guttenberg, für die Nachlasssammlung der Abteilung Frankfurt des Bundesarchivs erworben. er besteht im wesentlichen aus 6 Kästen Korrespondenzen an Franz Peter Buhl und an seine politisch und geistig so außerordentlich interessierte Frau Josefine. Einzelne Briefschaften stammen aus dem Nachlass der Eltern und der Kinder. Sein Quellenwert für die Geschichte des deutschen Liberalismus in der Zeit der deutschen Einheitsbewegung zeigt sich sowohl in den Briefen badischer wie bayerischer Politiker. Ausstrahlungen reichen nach Hessen, Frankfurt, besonders aber nach Preußen. Zahlreiche im Vorparlament geknüpfte Verbindungen überdauerten Buhls Tod und vererbten sich auf seinen Sohn Armand, den Reichtagsabgeordneten. Als dem intimen Freunde Heinrich von Gagerns stehen Buhl auch dessen Freunde, eine Großzahl der Gothaer, dann des Heidelberger Kreises, nahe, wenn sich das Bild in den Fünfziger Jahren auch verschiebt und die Männer der bayerischen Fortschrittspartei in den Vordergrund drängen. Hinweise für den Benutzer: Die Korrespondenzserien wurden durchnummeriert und werden nach den Nummern ausgehoben. Die biographischen Daten der Korrespondenzen finden sich im Index. Auf die Nennung der Briefsteller folgt die Überlieferungszeile mit Stückzahl, Handvermerk und - in der Regel - Ausstellungsort. Das Kernstück der Verzeichnung ist jeweils die folgende Analyse mit Zeitgrenzen und wichtigstem Briefinhalt, wobei in Klammern auf die Briefnummern verwiesen wird. Diese Nummern entsprechen den Quadrangeln auf den Briefen. Frankfurt am Main Archivrat Dr. Wolfgang Klötzer Zitierweise BArch N 1754/...

Collectie
  • EHRI
Type
  • Archief
Rechten
Identificatienummer van European Holocaust Research Infrastructure
  • de-002579-n_1754
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