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Gok, Carl Gottfried

Besondere Benutzungsbedingungen Nach § 5 Abs. 1 Satz 2 des Bundesarchivgesetzes vom 6. Januar 1988, zuletzt geändert am 5. September 2005 (BGBl. I S. 2722) unterliegt die Benutzung keinen anderen Beschränkungen als der Beachtung von Persönlichkeitsschutzrechten Betroffener und schutzwürdiger Belange Dritter. Geschichte des Bestandsbildners MdR (DNVP, 1924-1930, 1932-1933; NSDAP, 1933-1936) Lebenslauf 1. Nov. 1869 Geboren in Altshausen/Württemberg als Sohn eines Pfarrers Evangelisch-Theologisches Seminar Schönthal und Karlsgymnasium in Stuttgart Avantageur (Fähnrich) bei dem Grenadier-Regiment IX in Ulm Beförderung zum Leutnant Um 1890 Auswanderung nach Amerika Rückkehr als Schiffsjunge auf einem Bremer Segelschiff Matrose und Quatiermeister auf britischen Schiffen Steuermannsprüfung mit Auszeichnung an der Navigationsschule in Lübeck Um 1900 Schiffsoffizier bei der Hamburg-Amerika Linie Landdienst bei der Hamburg-Amerika Linie Herbst 1903 Informationsreise nach Ostasien im Auftrag des Reeders Albert Ballin 1905 - 1908 Leiter der Niederlassung Tsingtau der Hamburg-Amerika Linie 1908 - 1910 Leiter der Niederlassung Honkong der Hamburg-Amerika Linie 1910 - 1914 Auslandsgeschäfte der Werft Blohm & Voss 1914 - 1915 Hilfsoffizier des Geheimen Nachrichtendienstes beim Oberkommando der 1. + 2. Armee 1916 Verhandlungen mit dem türkischen Marineministerium über die Gründung einer Osmanischen Schiffsbau- und Schiffsreparatur- Aktiengesellschaft (im Auftrag des Reichsmarineamtes, ohne Ergebnis) 1918 - 1919 Politischer Dienst bei der Werft Blohm & Voss Ab 1919 Mitglied im Alldeutschen Verband Mai 1924 - Mitglied des Reichstages, DNVP (Wahlkreis 34 Hamburg) Sept. 1930 Juli - Nov. 1932 Reichswahlvorschlag, DNVP Nov. 1932 - Mitglied des Reichstages, DNVP (Wahlkreis 34 Hamburg) Nov. 1933 Nov. 1932 Stellvertretender Direktor bei Blohm & Voss, Altona-Großflottbek Nov. 1933 - 1936 Mitglied des Reichstages, NSDAP (Gast) 11. Aug. 1945 Gestorben in Hamburg-St. Pauli Über Carl Gottfried Gok : "Etwas später als Frantz fand sich der Württemberger Carl Gottfried Gok zu mir und meinem Kreis, und zwar auf die merkwürdigste Weise der Welt. Wir hatten von der "Deutschen Zeitung" einen Generalmajor a.D. mit der Werbung und Aufbringung von Geld für unser Unternehmen beauftragt. Aus diesem Anlass kam unser Vertrauensmann auch zu Gok, der als stellvertretender Direktor bei der Werft von Blohm & Voss in Hamburg neben anderem auch die politischen Dinge bearbeitete, die dort vorkamen. Gok war damals in unserem Sinne noch ein unbeschriebenes Blatt. Er war zwar ein Mensch von umfassendster Lebenserfahrung, aber er hatte einen großen Teil seines Lebens im Ausland und im Dienst der Schifffahrt verbracht und stand infolgedessen, obwohl eifriger Nationalsozialist, politisch mehr oder weniger auf dem Standpunkt des Hansabundes. Dem Alldeutschen Verbande stand er, wie er mir bei unserer ersten Begegnung sagte, aus dem Grunde ablehnend gegenüber, weil wir in Deutschland schon Juden genug hätten und die Wiener Juden nicht auch noch brauchten. Er war nämlich der - wie er mir dann zugab - nicht weit genug durchdachten Meinung, dass die auf die Vereinigung Deutschösterreichs mit dem Reich gerichteten Bestrebungen des Alldeutschen Verbandes jene unerwünschte Folge der Stärkung des jüdischen Elements in Deutschland haben müssten. [...] Nachdem mein Besucher die Verpflichtung zur Verschwiegenheit übernommen hatte, sagte ich ihm zunächst in großen Zügen, welches unsere Anschauung und unser wirklicher Plan sei, und wie wir vorgehen wollten. Gok war von meinen kurzen Mitteilungen ganz eingenommen und gab zu erkennen, dass er in Hamburg seit seiner Rückkehr aus dem Kriege in ähnlicher Weise gearbeitet habe. Er bat, zu unserer Tätigkeit zugelassen zu werden, und sprach die Überzeugung aus, dass er auch die Inhaber des Unternehmens, dem er diene, für die Unterstützung unserer Arbeit würde gewinnen können, wenn er ihnen die nötige Aufklärung geben könne. [...]" Die Einschätzung der Person Gok wurde vermutlich von einem führenden Mitglied des Alldeutschen Verbandes in Hamburg angefertigt.Bestandsverzeichnis Über Carl Gottfried Gok : "Etwas später als Frantz fand sich der Württemberger Carl Gottfried Gok zu mir und meinem Kreis, und zwar auf die merkwürdigste Weise der Welt. Wir hatten von der "Deutschen Zeitung" einen Generalmajor a.D. mit der Werbung und Aufbringung von Geld für unser Unternehmen beauftragt. Aus diesem Anlass kam unser Vertrauensmann auch zu Gok, der als stellvertretender Direktor bei der Werft von Blohm & Voss in Hamburg neben anderem auch die politischen Dinge bearbeitete, die dort vorkamen. Gok war damals in unserem Sinne noch ein unbeschriebenes Blatt. Er war zwar ein Mensch von umfassendster Lebenserfahrung, aber er hatte einen großen Teil seines Lebens im Ausland und im Dienst der Schifffahrt verbracht und stand infolgedessen, obwohl eifriger Nationalsozialist, politisch mehr oder weniger auf dem Standpunkt des Hansabundes. Dem Alldeutschen Verbande stand er, wie er mir bei unserer ersten Begegnung sagte, aus dem Grunde ablehnend gegenüber, weil wir in Deutschland schon Juden genug hätten und die Wiener Juden nicht auch noch brauchten. Er war nämlich der - wie er mir dann zugab - nicht weit genug durchdachten Meinung, dass die auf die Vereinigung Deutschösterreichs mit dem Reich gerichteten Bestrebungen des Alldeutschen Verbandes jene unerwünschte Folge der Stärkung des jüdischen Elements in Deutschland haben müssten. [...] Nachdem mein Besucher die Verpflichtung zur Verschwiegenheit übernommen hatte, sagte ich ihm zunächst in großen Zügen, welches unsere Anschauung und unser wirklicher Plan sei, und wie wir vorgehen wollten. Gok war von meinen kurzen Mitteilungen ganz eingenommen und gab zu erkennen, dass er in Hamburg seit seiner Rückkehr aus dem Kriege in ähnlicher Weise gearbeitet habe. Er bat, zu unserer Tätigkeit zugelassen zu werden, und sprach die Überzeugung aus, dass er auch die Inhaber des Unternehmens, dem er diene, für die Unterstützung unserer Arbeit würde gewinnen können, wenn er ihnen die nötige Aufklärung geben könne. [...]" Die Einschätzung der Person Gok wurde vermutlich von einem führenden Mitglied des Alldeutschen Verbandes in Hamburg angefertigt. Bestandsbeschreibung Fragment der Lebenserinnerungen; Reden und Publikationen, dabei auch wenige Unterlagen zur beruflichen Tätigkeit als Werftdirektor. (Stand: 1977) Inhaltliche Charakterisierung Bestandsgeschichte 1967 nahm das Bundesarchiv erstmals Kontakt mit der Witwe und der Tochter von Carl Gottfried Gok auf. Drei Jahre später übereignete die Tochter, Frau Barbara Gok, die in den Bänden 1 bis 9 vorliegenden persönlichen Papiere Goks. Dr. Stefan J. Dietrich vom Archiv des Landkreises Alb-Donau teilte dem Bundesarchiv 2008 mit, dass er über Tagebücher und eine Anekdotensammlung von Gok verfüge, die er dem Bundesarchiv übergeben möchte. Diese Unterlagen werden nun unter den Signaturen N 1034/10 bis 12 verwahrt. Inhaltliche Charakterisierung Bedingt durch die Kriegsereignisse und andere widrige Umstände konnte nur ein kleiner Bruchteil des ehemals vorhandenen Schriftgutes gesichert werden. Dennoch enthalten diese wenigen Unterlagen wertvolle Angaben zu den internationalen Handelsbeziehungen zu Beginn des 20. Jahrhunderts und Hinweise auf den Anteil Goks am politischen und wirtschaftlichen Leben seiner Zeit. Archivische Bearbeitung Seit 1970 existierte lediglich ein vorläufiges Verzeichnis für die ersten neun Bände. Dieses provisorische Findmittel konnte zwar als erster Einstieg dienen, bot jedoch weder eine Struktur noch weiterführende inhaltliche Informationen zu den einzelnen Bänden. 2008 schließlich erfolgte nicht nur die detaillierte Erschließung der Bände in der Datenbank des Bundesarchivs BASYS-S, sondern auch die Ergänzung des Bestandes um weitere drei Bände. Es wurde eine Findbucheinleitung erstellt und Fotografien an das Bildarchiv übergeben (Signatur: Bild 146-2008-0144 bis 0147) Das Findbuch steht seit April 2008 interessierten Benutzern auf der Homepage des Bundesarchivs zur Verfügung. Literaturhinweise Hartwig, Edgar: Alldeutscher Verband. In: Lexikon zur Parteiengeschichte 1789-1945, hrsg. von Dieter Fricke, 4 Bände, Leipzig 1983-1986. Hering, Rainer: Konstruierte Nation. Der Alldeutsche Verband 1890 bis 1939, Hamburg 2004. Peters, Michael: Der Alldeutsche Verband am Vorabend des Ersten Weltkrieges (1908-1914). Ein Beitrag zur Geschichte des völkischen Nationalismus im spätwilhelminischen Deutschland, Frankfurt a.M.1992. Kruck, Alfred: Geschichte des Alldeutschen Verbandes, Wiesbaden 1954. Ruge, Wolfgang: Deutschnationale Volkspartei (DNVP). In: Lexikon zur Parteiengeschichte 1789-1945, hrsg. von Dieter Fricke, 4 Bände, Leipzig 1983-1986, Bd. 2, Sp. 476-528. (Es handelt sich hierbei lediglich um eine Auswahl an Publikationen. Es ist keine Vollständigkeit gewährleistet.) Weiterführende Bestände R 8005 Deutschnationale Volkspartei (DNVP) R 8048 Alldeutscher Verband Vier Fotografien von Carl Gottfried Gok, seiner Mutter und seiner Großmutter werden im Bildarchiv unter der Signatur Bild 146-2008-0144 bis 0147 verwahrt. Zitierweise BArch N 1034/...

Collectie
  • EHRI
Type
  • Archief
Rechten
Identificatienummer van European Holocaust Research Infrastructure
  • de-002579-n_1034
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